Rückblick Präventionskonferenz 2022

Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger

Vollbesetzter Pfarrsaal in Krumbach

Musikmittelschule Lingenau mit dem Schrättle Song und dem Geistesblitz Rap

Krumbach – Die Bregenzerwälder Gemeinden haben am 13. Mai zur Präventionskonferenz nach Krumbach eingeladen. Auf der Agenda: Kreative Lösungen, Kontakte, Inspiration und Diskussion rund um das Thema „Mut zur Lösung – wie kann das gelingen?“. Laden Sie die Einladung zur Präventionskonferenz 2022 als PDF herunter >> Vorgestellt und diskutiert wurden neue Ansätze und gute Beispiele rund um Bildung, Kinderbetreuung, Politik, Ehrenamt und Gesundheit. Knapp 100 Verantwortliche und Expert:innen aus der Region und aus Wien diskutierten u.a. mit dem bekannten Autor und Referenten Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger.

Weil es die Chancen sind, die zählen: Seit 2016 setzen sich die 24 Wälder Gemeinden mit dem Programm „Der Bregenzerwald lässt kein Kind zurück“ für mehr Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche ein. Über Präventionsprojekte erhalten Kinder alle Chancen, sich gut zu entwickeln und voll zu entfalten. Im Mittelpunkt steht das Unterstützen von Familien mit passgenauen Lösungen, denn die Familie ist die erste und wichtigste Ressource für jedes Kind. Es gilt, neue Wege und Möglichkeiten zu finden – und mit Mut Lösungen umzusetzen.

Wälder Präventionskonferenzen als regelmäßiger Treffpunkt der Verantwortlichen

Wie können wir unsere Kinder unterstützen, selbst eine Lösung für ein Problem zu finden und so zu selbstbewussten, resilienten Menschen reifen? Bei den jährlichen Bregenzerwälder Präventionskonferenzen steht diese Frage im Mittelpunkt. Die Veranstaltung hat sich seit 2017 als Plattform etabliert. Nach zweimaligem pandemiebedingtem Ausfall konnte sie heute wieder stattfinden. Regionale Netzwerke haben für die frühzeitige Unterstützung und Prävention enorme Bedeutung. Das kann das Aufholen von Defiziten im Bildungsbereich sein, das Erlernen einer gesunden Lebensweise oder das Erleben einer funktionierenden Nachbarschaft.

Gesunde Schule – starke Kinder

Landesrätin Martina Rüscher stellte bei der Präventionskonferenz die Schulgesundheit in den Mittelpunkt und verwies auf den neuen, gemeinsam mit dem Gemeindeverband initiierten Prozess. Im Kern handelt es sich um ein biopsychosoziales Modell. Nicht immer ist etwas an oder in unserem Körper das Problem: „Auch die Psyche und das soziale Umfeld wirken auf eine gesunde Entwicklung. Wenn wir unsere Kinder und Jugendlichen erreichen wollen, ist eine breite, ganzheitliche Sichtweise Voraussetzung“, ist LR Martina Rüscher überzeugt.

Probleme lösen können = Lösungsbegabung

Der bekannte Autor Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger zeigte Wege und Möglichkeiten auf, wie Kinder und Jugendliche ihre Lösungsbegabung bestmöglich entfalten können. Dabei betonte er die Bedeutung der Wechselwirkung von Genetik und Umwelt. „Wir wissen heute, dass der Mensch betreffend sein Verhalten und die Entfaltung seiner Begabungen viel selbst in der Hand hat. Das ist eine Riesenchance, vor allem auch, wenn wir an die Förderung der nächsten Generationen denken.“ Für Hengstschläger ist jeder Mensch lösungsbegabt. Gleichzeitig ist das aber auch eine große Verantwortung: „Begabungen sind genetisch bestimmte und auch frühkindlich geprägte Potenziale. Um sie in Leistung umzusetzen, braucht es laufendes Lernen und Üben“, so Hengstschläger. Im Wesentlichen geht es darum, von klein auf zu fördern und ein Leben lang aktiv zu bleiben. Dafür brauche es ein Umdenken in vielen Bereichen.

Schule an Kinder anpassen

Melisa Erkurt lebt und arbeitet als Journalistin und Autorin in Wien. Sie analysierte bei der Wälder Präventionskonferenz, was aus ihrer Sicht in Sachen Chancengleichheit schiefläuft. Sie zeigte Verfehlungen und Unwegsamkeiten des Bildungssystems auf, wegen denen viele Kinder aus bildungsfremden Familien auf der Strecke blieben. Nicole Klocker-Manser spannte den Bogen weiter und plädierte für eine inklusive Gesellschaft, in der heterogene Gruppe abhängig von ihrer individuellen Ausgangs- und Lebenslage gefördert und unterstützt werden. Diesen Ansatz verfolgt auch Christian Grabher, Direktor der Schule am See in Hard. Der Hunger nach innovativer Pädagogik sei groß, für ihn ist Wertschätzung das Fundament für effektiven Wissenserwerb.


Herzlichen Dank an alle für die Teilnahme und für eure Gedanken und Impulse zum Thema. Wir werden eure Ideen bei der Umsetzung unserer Projekte mitberücksichtigen.

Eure Anregungen sind uns wichtig!


Herzlichen Dank an unseren Sponsor!

Zurück
Zurück

Mädchenzentrum Amazone

Weiter
Weiter

Inklusiver Lebensraum Bregenzerwald